Die Aufnahme eines Jugendlichen beginnt mit einer Fallanfrage vom zuständigen Jugendamt. Nach Eingang der erforderlichen Unterlagen prüfen wir, ob der Jugendliche die Voraussetzungen für eine Aufnahme in unserer Einrichtung erfüllt.
Wir Prüfen die eingereichten Unterlagen, um sicherzustellen, dass die Jugendlichen die richtige Unterstützung und Betreuung in unserer Einrichtung erhalten können. Dabei berücksichtigen wir sowohl aktuelle Bedürfnisse des Jugendlichen als auch die therapeutischen Angebote, die wir bieten, sowie unser aktuelles Gruppengefüge.
Ja, bevor eine Entscheidung zur Aufnahme getroffen wird, laden wir sowohl die Erziehungsberechtigten als auch den Jugendlichen zu einer Informationsveranstaltung ein. In dieser Veranstaltung können sich alle Beteiligten besser kennen lernen, bekommen Informationen zum Konzept und den Regeln in unserer Einrichtung und können einen ersten Eindruck von unserer Einrichtung und den angebotenen Maßnahmen gewinnen.
Nach der Informationsveranstaltung erhalten die Erziehungsberechtigten und der Jugendliche die Möglichkeit eine Entscheidung darüber zu treffen, ob der Jugendliche sich auf die Maßnahme einlassen kann. Eine Rückmeldung darüber, ob die Maßnahme gewünscht wird, ist ein wichtiger Schritt, um die nächsten Planungen vorzunehmen.
Nach positiver Rückmeldung wird die Aufnahme des Jugendlichen geplant. Wir besprechen gemeinsam alle notwendigen Schritte, die vor und während des Aufnahmeprozesses zu erfolgen haben. Dabei klären wir alle organisatorischen Details und legen den Aufnahmezeitpunkt fest.
Ja, für einen nahtlosen Übergang in die Einrichtung ist ein vorheriger stationärer medizinischer Entzug notwendig.
Das Aufnahmeverfahren dauert je nach individueller Situation und den Rückmeldungen der Beteiligten in der Regel einige Wochen. Wir legen großen Wert darauf, dass alle Schritte sorgfältig und in enger Absprache mit dem zuständigen Jugendamt sowie den Erziehungsberechtigten durchgeführt werden.
Zu Beginn der Maßnahme gibt es eine Kontaktpause von drei Monaten zwischen dem Jugendlichen und seiner Familie. Dies hilft dem Jugendlichen, sich in der Einrichtung zu orientieren und stabilisiert in den Alltag zu kommen. Es gibt jedoch Elternbesuchstage, thematische Elterntage und Feste, an denen Sie Ihr Kind besuchen und in den Austausch mit den Mitarbeitern gehen können. In späteren Phasen sind auch Erprobungsbeurlaubungen am Wochenende und in den Ferien möglich, bei denen Ihr Kind zu Ihnen nach Hause beurlaubt werden kann.
Während des Aufenthalts bei uns in unserer Einrichtung sind Handys, Spielekonsolen, MP4-Player und ähnliche Geräte nicht gestattet. Dies dient dazu, die Jugendlichen vom Außenstress zu entkoppeln und ihnen zu helfen, sich auf ihre persönliche Entwicklung zu konzentrieren. Ab dem Zeitpunkt wo Erprobungsbeurlaubungen möglich sind, dürfen die Jugendlichen im Zeitraum der Beurlaubung ihr Handy nutzen, um während der Beurlaubung in Kontakt mit den Eltern und uns treten zu können. Das Handy wird dann vor Fahrtantritt an den Jugendlichen ausgegeben und bei der Rückkehr wieder im persönlichen Fach des Jugendlichen verwahrt.
Aus therapeutischen Gründen dürfen die Jugendlichen während ihres Aufenthaltes keine Freunde besuchen oder einladen. Wir möchten, dass sie sich auf ihre eigenen Ziele und die notwendige therapeutische Arbeit konzentrieren, ohne Ablenkung durch ihr gewöhntes soziales Umfeld. In den Erprobungsbeurlaubungen zu Hause können natürlich in Absprache mit den Erziehungsberechtigten Besuche von Freunden stattfinden.
Unsere Einrichtung ist 24/7 besetzt und jederzeit erreichbar. Sollten Schwierigkeiten auftreten, z.B. in Form von Krisen oder Konflikten, sind die Fachkräfte sofort da, um Unterstützung zu bieten. Zudem können Eltern jederzeit Kontakt zu den Mitarbeitern aufnehmen, um Informationen zu erhalten und Situationen zu besprechen.
Unsere Einrichtung bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, die zur Förderung von körperlicher, geistiger oder sozialer Entwicklung dienen. Dazu gehören Sportarten wie Fußball, Volleyball, Basketball, sowie kreative Angebote wie die Kunstwerkstatt, Holzwerkstatt und der Musikraum. Auch Ausflüge und Aktivitäten wie Klettertouren, SUP und Reiten sind Teil des Programms. Darüber hinaus können die Jugendlichen auch (entsprechend ihrer Entwicklungsphase) in lokale Vereine integriert werden, um soziale Verantwortung zu übernehmen.
Die medizinische Versorgung erfolgt zum einen über unsere Anbindung an die Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxis (KJPP) im Ukrb in Neuruppin und Rheinsberg. Bei Bedarf wird Ihr Kind zu den entsprechenden Fachärzten begleitet. Zudem organisieren wir die hausärztliche Versorgung, zahnärztliche Behandlung und andere notwendige Gesundheitsdienste. Alle Arztbesuche werden gemeinsam mit den Betreuern oder Therapeuten organisiert.
In den späteren Phasen der Maßnahme fördern wir die Selbstständigkeit des Jugendlichen durch die Gestaltung eines eigenen Bereichs, z.B. durch eine Ablöseetage mit einem Einzelzimmer, einer Gemeinschaftsküche und einem Wohnzimmer. Ihr Kind wird auch in den Umgang mit Finanzen, Haushaltsführung und in die Bewerbung für Ausbildungsplätze und Jobs eingewiesen. Zudem bieten wir Unterstützung bei der Wohnungssuche und Nachsorgeangeboten.
Aus hygienischen und organisatorischen Gründen sind Haustiere in der Einrichtung nicht gestattet. Wir konzentrieren uns darauf, die Jugendlichen in einer strukturierten und sicheren Umgebung zu unterstützen, in der sie sich auf ihre Therapie und persönliche Entwicklung fokussieren können.
Rückfälle gehören zum therapeutischen Prozess und sind kein Zeichen des Scheiterns. Vielmehr bieten sie eine wichtige Möglichkeit, zu reflektieren und daran zu arbeiten, die Strategien zur Suchtbewältigung weiter zu stärken. Rückfälle werden im Rahmen der Therapie besprochen und als Teil des Lernprozesses behandelt. Die Maßnahme wird dadurch nicht grundsätzlich beendet, sondern die Therapeuten und Betreuer arbeiten intensiv mit dem Jugendlichen zusammen, um daraus zu lernen und neue Schritte zur Stabilisierung und Suchtbewältigung zu gehen.
In unserer Einrichtung gibt es klare und wichtige Grundregeln, die den Jugendlichen helfen, sich auf ihre persönliche Entwicklung und Therapie zu konzentrieren:
Du wirst in einer strukturierten Umgebung leben, die dir hilft, wieder ein geregeltes Leben zu führen. Morgens beginnt der Tag mit Schule oder Ausbildung, gefolgt von Gruppentherapien und nachmittäglichen Freizeitaktivitäten. Du wirst in deiner Entwicklung unterstützt und kannst an verschieden Sportarten oder kreativen Angeboten teilnehmen.
Die Dauer deines Aufenthalts ist abhängig von deinem Fortschritt und deinem Ziel. Du wirst in verschiedenen Phasen betreut, beginnend mit der Motivationsphase, über die Stabilisierungsphase bis hin zur Ablösephase, wo du immer mehr Verantwortung für dein eigenes Leben übernehmen wirst. Ziel ist es, dass du die Maßnahme mit dem bestmöglichen Schulabschluss oder einer abgeschlossenen Ausbildung zum Fachpraktiker Küche oder Koch/ Köchin absolvierst.
In der Anfangszeit gibt es eine Kontaktpause zu deiner Familie, damit du dich hier gut einleben kannst. Später, in der Stabilisierungsphase hast du die Möglichkeit 1x im Monat für ein Wochenende oder in den Ferien nach Hause zu fahren. In der Ablösephase ist dies sogar bis zu 3x im Monat möglich. Deine Eltern können dich anrufen und du kannst auch telefonieren, aber nur in den Phasen, in denen es förderlich für deine Entwicklung ist.
Du kannst jederzeit mit deinen Betreuern oder einem Therapeuten sprechen, wenn du Schwierigkeiten hast oder dich schlecht fühlst. Wir sind 24/7 für dich da und bieten dir jederzeit Unterstützung.
Unsere Einrichtung ist rund um die Uhr besetzt, wir sind immer für dich da. In Krisensituationen bekommst du sofort Unterstützung von unserem Team, das dir hilft, die Situation zu bewältigen und Lösungen zu finden.