Juli 2020: Kanu- & Wandertour 06. – 10.07.2020 - Bericht von Melissa und Steven

Vom 06.07.2020 bis 10.07.2020 fand unsere etwas andere Ferienreise in Form einer Kanu,- u. Wandertour statt. Eine Ferienreise bildet den Abschluss eines Therapiejahres im Haus a.d.Polz.

Vierzehn Tage vor Beginn dieser Reise erhielten wir die Absage von der „Insel Rügen“, sodass wir gezwungen waren, eine etwas andere Ferienreise zu planen und durchzuführen.

Nach einem gemeinsamen Meeting der Betreuer war schnell klar, dass wir eine Kanu,- und Wandertour anbieten können, da die Zeltplätze in Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern mittlerweile wieder geöffnet hatten.

So machten wir uns am Montag, 06.07.2020 gegen 15:00 Uhr mit siebzehn Jugendlichen und fünf Betreuer*in auf dem Weg nach Mirow zum Mössensee, was zugleich unser Startpunkt für die Reise war. Der erste Tag war geprägt von Belehrungen, Einweisungen und Aufbau der Zelte. Ein gemeinsamer Grillabend vollendete den Tagesabschluss.

Der Dienstagmorgen begann mit einem gemeinsamen Frühstück was wiederum durch das Küchenpersonal um Frau Tina M. hergerichtet und durch Herrn Bernd E., Bezugsbetreuer Gruppe 1 geliefert wurde. Aufgrund der kurzfristigen Planung der Reise wurde entschieden, dass die Verpflegung von der Einrichtung gestellt wird und das Gepäck von Zeltplatz zu Zeltplatz gefahren wird. Jugendliche die an ihre körperlichen Grenzen gelangen wollten konnten ihre Rücksäcke selbstverständlich auch allein tragen!

Nach dem alle gestärkt, die Zelte abgebaut und verpackt waren ging es auf die erste Etappe zum Gobenowsee nach Drosedow, 15 km Wandertour und 10 km Kanutour. Bei bestem Wetter und ordentlich Sonnenbrand im Gesicht erreichten wir fast zeitgleich gegen 15:00 Uhr das Etappenziel. Nach dem Check in und dem Aufbau des Zeltlagers hatten die Jugendlichen Zeit für Freizeitaktivitäten. Bei einer gemütlichen Runde Rommé am Abend, schlug auch das Wetter in Starkregen um und es sollte sich bis zum Ende der Reise auch nicht mehr sonderlich ändern!

Der dritte Tag begann bewölkt aber trocken! 15 km Wanderweg und 20 km Wasserweg standen auf dem Tagesplan. Gegen 11.00 Uhr fiel der Startschuss. Etappenziel war der Drewensee in Wesenberg. Die schönere Route wurde definitiv von den Kanuten gewählt. Teilweise fühlte man sich wie im Dschungel. Highlight war die ca. 3 km lange Durchfahrt durch den Schwanen-Havel-Kanal, als zur Hälfte der Durchfahrt alle Kanu´s auf Grund lagen!

Der Wasserstand war so niedrig das die Kanu´s etwa 1 km gezogen werden mussten. Nach 5 Stunden wurde das Ziel erreicht. Nach einer Belehrung durch den Platzwart und den Aufbau der Zelte ging es zum Baden in den Drewensee. Zum Abendessen gab es „feurige“ Chickenwings.

Für die letzten beiden Tage gab es eine Unwetterwarnung vom Deutschen Wetterdienst. Daraufhin wurde entschieden, die Kanu´s abholen zu lassen und die nächste Etappe mit allen Jugendlichen zu laufen. Der Donnerstag begann wie angekündigt mit Regen. Nach dem Frühstück und der Belehrung wurde spontan entschieden, dass einer der Jugendlichen uns zum nächsten Etappenziel, Campingplatz am Ziernsee führt. Der Jugendliche, der an dieser Aufgabe wachsen sollte, war Leon. Nach einiger Zeit und Unterrichtung von anderen Jugendlichen, hatte er sich mit der Karte gut eingefunden. Während der Wanderung regnete es durchgängig, mal mehr und mal weniger. Alle Jugendlichen hatten relativ wasserdichte Jacken an bzw. Regenponchos an. Die Mittagspause wurde unter einer Brücke bei Priepert gemacht. Nach einer weiteren Stunde Fußweg wurde das Tagesziel erreicht. Während einer kurzen Regenpause wurden rasch die Zelte aufgebaut und die nassen Sachen getrocknet. Da bis auf wenige Ausnahmen keiner mehr trockene Kleidung hatte und auch für den letzten Tag Starkregen angekündigt war wurde gemeinsam mit der Einrichtungsleitung entschieden, alle Jugendlichen und Betreuer*innen am Freitagmorgen abzuholen. Die Stimmung am Freitag hatte ihren Tiefpunkt erreicht, bis bekanntgegeben wurde, dass keiner mehr laufen muss und alle abgeholt werden. Bis auf die Betreuer Tobi und Steven fanden alle einen Platz in den Autos! So machten sich beide auf dem Weg Richtung Polz bis sie 3 km später ebenfalls abgeholt worden sind. Gegen 12:00 Uhr erfolgte die Rückmeldung im Haus an der Polz.

Zum Abschluss der ereignisreichen Ferienreise ging es nach Altglobsow zum gemeinsamen Mittagessen. Bei XXL Steaks und riesen Windbeutel wurde der Hunger gestillt. Anschließend ging es zurück in die Einrichtung.

Trotz der widrigen Wetterverhältnisse haben alle Jugendlichen die Ferienreise von Anfang bis Ende durchgehalten und sind auch teilweise über ihre Grenzen hinausgegangen.

Spruch der Woche: Wo lang müssen wir? > geradeaus > rechts oder links?

Melissa D. (Sozialarbeiterin) &Steven W. (staatlich anerkannter Erzieher & Erlebnispädagoge)

Kanu4

Kanu3

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